«Die Wahrheit einer Absicht ist die Tat»
In den Onlinemedien zahlreich geschrieben – «Die Smartphone-Bank N26 kommt in die Schweiz».
Zweifellos dürfte N26 irgendwann ihre Produkte auch in der Schweiz anbieten. Doch wie unterscheiden sich die Produkte von N26 und Revolut? Im Fokus der Gegenüberstellung sind die Schweizer Bedürfnisse und Rahmenbedingungen.
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Artikelinhalt
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- N26 – Einführung
- N26 – Funktionen
- N26 – Marktstart Schweiz
- N26 vs Revolut – die Unterscheidung
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N26 Digitalbanking – Geschichte und Gegenwart
Für was steht die Bezeichnung «N26»? Zwei mögliche Bedeutungen: Die Zahl im Namen bezieht sich auf die 26 einzelnen Würfel des Rubik’s Cube. Die ersten Geschäftsräumlichkeiten hatte N26 in Berlin an der Adresse «Unter den Linden» mit der Nummer 26.
Mitgründer von N26 ist Valentin Stalf, einem gebürtigen Österreicher mit Studium in der Schweiz.
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«Überall habe ich Erfahrungen mit Banken gemacht. Bei welchen, werde ich nicht verraten. Aber bei allen habe ich gemerkt, wie schwer ihnen die Digitalisierung fällt. Als Kunde hat mich das frustriert.» Valentin Stalf
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Die Smartphone-Bank N26 aus Berlin, 2013 gegründet, nutzte bis zum Erhalt der eigenen Banklizenz im 2016 die Lizenz von Wirecard.
Expansion in neue Märkte
N26 hat mehr als 2,3 Millionen Kunden und ist mittlerweile in 24 Ländern in der Eurozone tätig. Seit November 2018 ist N26 auch ausserhalb der Eurozone verfügbar: Dänemark, Norwegen, Polen und Schweden. In Liechtenstein und Island ist N26 seit Ende 2018 ebenfalls aktiv. Im ersten Halbjahr 2019 ist der Markteintritt in den USA geplant.
N26 Direktbank
Eine Direktbank kommuniziert mit ihren Kunden ausschliesslich mittels «Fernkommunikation». Direktbanken haben in Deutschland eine bereits lange Vergangenheit. Erstmalig wurde 1965 durch das Vorläuferinstitut von ING (INGDiba) eine Bank gegründet, die ausschliesslich über Briefkorrespondenz Kontakt mit ihren Kunden hatte.
In Deutschland sind heute bekante Direktbanken wie 1822direkt, Comdirect, Conosorsbank, Norisbank, N26 und DKB. Letztere ist für in der Schweiz lebende Personen von Interesse: DKB ermöglicht für Kunden mit Domizil Schweiz eine Online-Eröffnung eines kostenlosen Girokontos mit VISA-Kreditkarte.
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Erste Direktbanken in der Schweiz sind Swissquote, Zak und Neon. Im dritten Quartal 2019 ist der Start von Yapeal geplant.[/lightgrey_box]
N26 Funktionen
N26 bietet ein Euro-Girokonto an (Privatkonto), das sich komplett per App eröffnen und verwalten lässt. Alle Transaktionen werden innerhalb von Sekunden in der App angezeigt und per Push-Mitteilung avisiert.
Konto und Mastercard
Das (Basis-)Konto wird auf Guthabenbasis geführt und ist mit einer Debit-Kreditkarte von Mastercard verknüpft. Kreditkarten-Transaktionen werden sofort verbucht und angezeigt. Also keine Sammelrechnung wie in der Schweiz noch üblich. Alles in einer App.
Bargeldbezug
Euro-Bargeldbezug an Automaten ausserhalb Deutschlands ist kostenlos. Bezug in Fremdwährung ist für die Produkte N26 Black und N26 Metal gebührenfrei. Für Bargeldbezug in Deutschland gilt eine «Fair Use Policy».
Bezahlen – Debit-Kreditkarte
Transaktionen in Fremdwährungen sind gebührenfrei – also keine Bearbeitungsgebühren und Zuschläge. Umrechnung erfolgt zum Wechselkurs von Mastercard.
Überweisungen
Zahlungen in Euro sind kostenlos. Für Überweisungen in Fremdwährung arbeitet N26 mit TransferWise zusammen. Die Zahlung wird in der N26-App erfasst, abgewickelt und verrechnet wird mit TransferWise zum attraktiven Echtzeit-Wechselkurs.
Apple Pay und Google Pay
Gleichzeitig mit der Markteinführung von Apple Pay in Deutschland bietet N26 für ihre Kunden das mobile Bezahlen mit Apple Pay. Google Pay wird von N26 seit Juni 2018 unterstützt.
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«Seit Apple im Dezember 2018 mit seinem Bezahldienst für das Smartphone nach Deutschland kam, ist die Zahl der Kontoeröffnungen noch einmal sprunghaft gestiegen.» Valentin Stalf
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MoneyBeam P2P
Die MobilePay P2P-Lösung von N26. Geld senden ohne die Bankdaten zu kennen. Der/die Empfänger müssen nicht Kunden von N26 sein. Geld senden innerhalb von N26 erfolgt in Echtzeit.
Die Auflistung aller Produkte, Leistungen und Gebühren ist nicht abschliessend.
[lightgrey_box]Links zum Thema
- N26 – Produkte und Funktionen
- N26 – Support Center
- N26 – Gebührenübersicht im Detail
- Interview mit N26-CEO Valentin Stalf, «Die Welt» vom 10.01.2019
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N26 Schweiz
Ende 2018 hat N26 das Fürstentum Liechtenstein in sein Marktportfolio aufgenommen; ein bevorstehender Start in der Schweiz ist vorstellbar. Von Interesse ist jedoch, mit welchem Umfang N26 seinen Markteintritt in der Schweiz macht.
In Skandinavien und auch Liechtenstein wird das kostenlose Girokonto ausschlieslich in Euro geführt. Mit Grossbritannien hat N26 erstmals eine Kontoführung mit der Drittwährung Pfund.
N26 Kontoführung in Schweizer Franken
Eine Bereitstellung des Basiskonto in Euro liesse sich wohl schnell umsetzen. Anders verhält es sich mit der Kontoführung in Schweizer Franken; das wäre für N26 sicherlich ein Kraftakt.
Ob der Schweizer Markt für N26 ausreichend attraktiv ist?
Mit einem Markteintritt mit Kontoführung in Euro könnte möglicherweise N26 die in der Schweiz lebenden Deutschen im Fokus haben. Auch Auswanderungswillige Deutsche könnten dann so ihr Konto bei N26 behalten.
N26 und TransferWise
Für Auslandzahlungen nutzt N26 die Zusammenarbeit mit TransferWise. Für den Markteintritt in die Schweiz wäre dies eine mögliche Option – Geldtransfer ab CHF-Konto an N26 via Transferwise mit Wechsel CHF/EUR.
Warteliste
N26 führt eine Warteliste für Kunden mit Domizil Schweiz. Die Warteliste nutzt N26 aktiv für Marktanalysen. Zahlreiche Interessierte hat N26 kürzlich angeschrieben – siehe Printscreen.
N26 vs Revolut
Zum Schluss eine Gegenüberstellung N26 und Revolut – im Fokus stehen bedeutende Features für spezifische Schweizer Anwendungen. Bitte lesen Sie weiter auf Seite 2 – «N26 vs. Revolut».
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