Seit heute Montag, 20. Januar 2020 ist es soweit. Mit der Neon Mastercard im Ausland online und stationär ohne Gebührenzuschläge einkaufen. Die Schweizer Smartphone-Bank Neon schafft die Auslandgebühren für Kartenzahlungen ab.
Bearbeitungsgebühren für Fremdwährungstransaktion entfallen. Abgerechnet wird zum Mastercard-Referenzkurs. Bargeld-Abhebungen im Ausland kosten 1,5 Prozent. Abgerechnet wird auch hier zum Mastercard-Referenzkurs.
SEPA-Zahlungen werden wie gehabt mit einem Aufschlag von 0,8% verrechnet. Das zweimalige kostenlose Abheben von Bargeld ist weiterhin nur in der Schweiz anwendbar.
Neon ohne Wenn und Aber
Die bisherigen Ausland-Zuschläge von 3,3 Prozent entfallen und sind ab sofort für alle Kunden gültig.
Der Mastercard Referenzkurs entspricht annähernd dem Interbank-Wechselkurs. Ein Online-Testkauf in Euro hat ergeben, die Abweichung liegt bei 0,1 Prozent. Neon schreibt hierzu: «Der Mastercard-Referenzkurs kann gegenüber dem Interbankenkurs je nach Tageszeit und Wochentag der Transaktion mal leicht höher, mal leicht niedriger sein. Die Differenz wird sehr klein sein.». Quelle: Twitter.
Revolut gibt den Interbank-Wechselkurs generell den Kunden weiter. Ausnahmen sind bestimmte Währungen, monatlicher Umsatz sowie Devisenwechsel am Wochenende. Welchen Wechselkurs Revolut genau verrechnet, bitte hier nachlesen.
Die Smartphone-Bank Zak hat vergangene Woche ebenfalls Vergünstigungen für Auslandtransaktionen eingeführt. Das Angebot der Zak ist jedoch Premium-Kunden vorbehalten und nur für die Maestro-Karte anwendbar.
Die Ausland-Gebühren für den Einsatz der virtuellen Zak Mastercard Prepaid wurden auf Anfang Juli 2020 angepasst: die Bearbeitungsgebühr von 2,5 Prozent entfällt. Dennoch bleibt der Devisenaufschlag von ungefähr 2 Prozent.
Die Neon Mastercard schafft Transparenz
Gebührenabschaffung wie nun von Neon vorgemacht, schafft Klarheit und unterbindet kreative Gebührenspitzfindigkeiten.
Beispielsweise die Standard-Kreditkarten von Viseca – Quelle: viseca.ch (Zugriff am 20.01.2020).
- Umrechnungskurs ist nicht nachvollziehbar. Bei Viseca heisst es, «die verwendeten Umrechnungskurse werden von der Viseca Card Services SA festgelegt.»
- Obwohl in Schweizer Franken bezahlt, werden bei ausländischen Akzeptanzstellen Gebührenzuschläge erhoben.
Neon und ihre Partnerfirmen wissen, was Revolut bereits tut: den Kunden dazu begeistern ihre Kreditkarten tagtäglich einzusetzen. Traditionelle Schweizer Banken bestrafen ihre Kunden mit hohen Zusatzgebühren.
Neon im Jahr 2020
Mit dem Wegfall von Gebühren mit Kartenzahlungen im Ausland hat Neon mächtig vorgelegt.
Mit Google Pay hat Neon auf Anfang September 2020 eine weitere Bezahllösung im Angebot. Apple Pay wird auf Ende Jahr 2020 erwartet.
Ebenso hat Neon die gänzlich digitale Kontoeröffnung eingeführt: die Online-Identifikation mit Selfie erfmöglicht eine Kontoeröffnung rund um die Uhr.
Fazit
Gebührenzuschläge sind im Zeitalter der Digitalisierung längst ein Unding. Einmal eingeführt, nicht mehr abgeschafft. Im Speziellen die Bearbeitungsgebühr bei Fremdwährungstransaktion stammen aus den 90-er Jahren. Damals durchaus berechtigt, da der Devisenhandel manuell abgewickelt wurde.
Neon ist ein guter Wurf gelungen. Gebührendreduktionen ohne Bedigungen. Klar und verständlich. Zugunsten für den Kunden.
Bei Neon fehlt unter anderem das mobile Bezahlen mit Apple Pay und Google Pay. Schafft es die Kreditkarte von Neon in das Smartphone der Kunden, ist ein grosser Schritt in Richtung hoher Akzeptanz getan.
Haben Sie Gefallen an den Berichten auf digitalmedia.ch?
Seit 2017 engagierter Blog zum Schweizer Digitalbanking. Sollten Sie sich für die Banking-App von Neon entscheiden, nutzen Sie bei der Erstanmeldung den Empfehlungscode digitalmedia und Sie erhalten:
- Kostenloses Privat-/Salärkonto inklusive Neon Mastercard.
- Geldgutschrift mit dem 10-Franken-Kontogutschein für das neu eröffnete neon-free-Konto
- Kostenlose Zustellung der Mastercard – die 10 Franken Erstellungs- und Versandkosten entfallen
Weiterführende Informationen
- Revolut-Banking in der Schweiz – Die Beitragsserie auf digitalmedia.ch zur Banking-App von Revolut – seit 2017.
- Negativzinsen für Kleinsparer – eine Analyse. Artikel auf Digitalmedia vom 15. Dezember 2019.
- Ad hoc Informationen auf Twitter von digitalmedia.ch
[blue_box] Sie möchten Ihre Bankprodukte optimieren, eine unabhängige Zweitmeinung anhören (Privatkonto, Hypotheken, Basisprodukte) oder Sie haben eine Fachfrage? GeldWert für Ihre Finanzen – lassen Sie uns darüber reden. Klick auf: Kontaktaufnahme.
[/blue_box]
Schreibe einen Kommentar