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Die Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank

Seit Anfang April 2021 gibt es die Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank. Wie bei anderen Banken entfällt auch bei der AKB die Maestro-Karte. Dennoch unterscheidet sich das Angebot der Aargauischen Kantonalbank im Vergleich zu den Debitkarten der Luzerner- und St. Galler Kantonalbank.

Während die Luzerner und St. Galler sowie die Banking-App CSX der Credit Suisse ihre Debitkarte in Zusammenarbeit mit SIX herausgeben, wählt die AKB als Partnerin die Kartenherausgeberin Viseca. Traditionen sind per se nicht geringwertig. Doch bleibt der Status-quo-Effekt in Sachen Gebühren?

Inhalt

Gründe für die Ablösung der Maestro-Karte

Die Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank hat die gleichen Funktionen wie die bisherige Maestro-Karte: stationäres Bezahlen und Geldbezug. Transaktionen werden direkt dem Konto belastet.

Neu ist ergänzend die Online-Bezahlfunktion und die Möglichkeit des Mobile Payments wie Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay.

An und für sich wird das Produkt Maestro nicht vom Markt genommen, wie Mastercard betont. Wie die AKB streichen jedoch die Banken das Produkt gänzlich von ihrer Angebotsliste.

Zum Vorteil für den Bankkunden?

Die Vorteile der Maestro- mit jener einer Kreditkarte vereinen. Die Kunden profitert jedoch dann, wenn er auf seine Bestandes-Kreditkarte verzichten kann und sich die Jahresgebühr sparen lässt. Ist das nicht der Fall, bezahlt der Bankkunden mehr.

Debitkarten von Mastercard und Visa

Kosten und Gebühren der Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank

Bei Viseca sind tendenziell die hohen Gebühren auffallend. Wer viel in Fremdwährungen bezahlt, umso teurer wird die Karte insgesamt.

Jahresgebühr Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank

Die Monatsgebühr beträgt 4 Franken. Im Jahr also 48 Franken. Für die Maestro verlangte die AKB eine Jahresgebühr von 36 Franken. Die Standard-Kreditkarte von Visca beziehungsweise AKB kostet 72 Franken.

Kostenvorteile Jahresgebühr im Überblick (in CHF)

AKB Debit Mastercard48.00
Wegfall Maestro–36.00
Preisnachteil12.00
Wegfall AKB Mastercard Silber–72.00
Preisvorteil insgesamt60.00
AKB Mastercard Silber: CHF 6/Monat bei Nutzung der Kreditkarte und einem E-Bankingvertrag. (akb.ch / 03.05.2021)

Bei Wegfall der «Silber» Kreditkarte lässt sich mit der Debit Mastercard jährlich eine Ersparnis von insgesamt 60 Franken erzielen.

Voraussetzung ist ein AKB Privatkonto

Die Debit Mastercard setzt ein Privatkonto der AKB in Schweizer Franken voraus. Die Jahresgebühr mit Nutzung der Debit Mastercard beträgt 24 Franken.

Gebühren Bargeldbezug

Die Gebühren für Bargeldbezüge im In- und Ausland der Debit Mastercard entsprechen den Ansätzen der Maestrokarte.

Debit MastercardMaestroKreditkarte
Automat in CHF AKB0.000.000.00
Automat in CHF Kantonalbanken0.000.000.00
Automat in CHF Fremdbanken2.002.002.00
(1, 2) Automat im Ausland5.005.004%, min. 10.00 (CHF)
(akb.ch / 03.05.2021 / in CHF)

(1) Zuzüglich eventuell Fremdgebühren
(2) Zuzüglich Währungszuschlag

Die Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank
(akb.ch)

Gebühren Einkauf (online, stationär)

Bei Einkäufen in Fremdwährungen ist die Debit Mastercard günstiger im Vergleich zu den Bestandeskarten Maestro und Kreditkarte.

Debit MastercardMaestroKreditkarte
Einkauf CHF/Schweiz0.000.000.00
(1, 2) Einkauf Fremdwährung oder im Ausland+1.50 CHF+2.50 CHF+1,75%
(akb.ch / 03.05.2021 / in CHF)

(1) Zuzüglich eventuell Fremdgebühren
(2) Zuzüglich Währungszuschlag

Fremdwährungsgebühren

Der Transaktionzuschlag für die Debit Mastercard für Warenbezüge in Fremdwährungen beträgt 1.50 Franken. Das ist gegenüber der Maestro ein Preisvorteil von einem Franken.

Ab einem Transaktionswert von 85 Franken ist der Zuschlag von CHF 1.50 attraktiver gegenüber den pauschalen 1,75 Prozent.

Mit der Debit Mastercard gelangt jedoch ein nicht einsehbarer Kurs der AKB zur Verrechnung.

Auf Anfrage von digitalmedia.ch antwortet die AKB: «Der Margenzuschlag auf Grund Wechselkurs wird nicht kommuniziert.»

Verwaltungsgebühren

Oft werden Gebühren für Sperrungen, Ersatzkarten etc. übersehen.

Debit MastercardMaestroKreditkarte
Ersatzkarte0.00 (1)0.000.00
Sperrung0.00 (1)50.000.00
Neuer PIN0.00 (1, 2)n/a0.00
(akb.ch / 03.05.2021 / in CHF)

(1) Verwaltungsfunktion ist in der App «One» enthalten
(2) der bestellte PIN wird per Post zugestellt

Kartenverwaltung in der App

In der App «One» von Viseca gibt es folgende Verwaltungsfunktionen:

  • Sperrung und neuer PIN
  • Ersatzkarte
  • Kartenlimite
  • Onlinezahlungen ein- und ausschalten
  • Kontaktlos-Zahlungen ein- und ausschalten
  • Einsatzregion kann gewählt werden (CHF/Lichtenstein, Europa, Weltweit)

Mobile Payment

Bei der Debit Mastercard der Aargauischen Kantonalbank sind von Beginn an die mobilen Bezahllösungen Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay im Angebot.

Fazit

Oft werden Autovermieter und Hotels erwähnt, die gegenüber den neuen Kartentypen ablehnend sind. Die Händler-Akzeptanz für Prepaid- und Debit(kredit-)karten ist jedoch deutlich angestiegen.

Ratgeber

Die AKB Debit Mastercard ist preislich eine willkommene Alternative zu den teuren Kreditkarten von Viseca. Ein Verzicht der Silber/Gold Kreditkarte ist durchaus gegeben:

  • die Jahresgebühr ist klar attraktiver
  • Bargeldbezug im Ausland ist günstiger
  • Ersparnis bei Transaktionen in Fremdwährungen ab einem Gegenwert von 85 Franken

Das «lose» Package bestehend aus Privatkonto und Debit Mastercard kostet attraktive 72 Franken – ohne mögliche Fremdwährungsgebühren.

Gebühren für Fremdwährungstransaktionen

Nachteilig sind wie bisher die Zuschläge für Transaktionen in Fremdwährungen:

  • Pauschalzuschlag von CHF 1.50 je Transaktion
  • Nicht einsehbarer Devisenzuschlag

Bei einem (nicht repräsentativen) Karteneinsatz ergeben sich folgende Gesamtkosten:

PositionAnnahmeGebühren
Bargeldbezug 4 * 500 Euro / 2000CHF 20 Pauschal
CHF 25 FW-Zuschlag
Stationär5 * 700 Euro / 3500CHF 7.50 Pauschal
CHF 43 FW-Zuschlag
Online11 * 100 Euro / 1100CHF 16.50 Pauschal
CHF 14 FW-Zuschlag
Total in CHF+126.00
Anname: EUR/CHF 1.11, Währungszuschlag +1,1%

Die Gebühr der Karte kann sich somit erhöhen. In diesem Beispiel um 126 Franken.

Aus Erfahrungen dürfte der Währungszuschlag gegenüber dem Interbankenkurs zwischen 1 und 4 Prozent betragen (+/-). Hauptwährungen wie EUR und USD sind preislich attraktiver. Nicht-Hauptwährungen sind beispielsweise Thailändische Baht oder Dirham der Vereinigten Arabischen Emirate.

Ohne transparente Information wie Fremdwährungen umgerechnet werden, bleibt es als eine versteckte Gebühr.

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