Für Freunde von Swatch-Uhren ein willkommener Tag. Die Smartphone- und Konto-App Neon unterstützt jetzt mobiles Bezahlen mit SwatchPay.
Nach Garmin Pay im September erweitert Neon mit SwatchPay ihr Produktsortiment an mobilen Bezahllösungen. Wie SwatchPay mit Neon funktioniert und wie sich eine kompatible Swatch-Uhr aktivieren lässt erklärt digitalmedia.ch – «SwatchPay Erfahrung mit der Neon Banking App».
Inhalt
- Mobile Payment geht auch analog – SwatchPay machts möglich
- Welche Kartenherausgeber unterstützen SwatchPay – online prüfen
- Die SwatchPay Uhr mit der Zahlkarte verknüpfen – menügeführt gehts geschmeidig einfach
- Die SwatchPay-App erklärt – der Funktionsumfang
- Mit der SwatchPay auf Einkaufstour – kein Hervorholen, kein Entsperren
- SwatchPay oder SmartWatch? – nicht schlechter, nicht besser, einfach anders
- Guter Text braucht Zeit – unterstütze digitalmedia.ch
Mobiles Bezahlen mit einer analogen Swatch? Ja das geht
Mit einer SwatchPAY! Uhr von Swatch ist mobiles und kontaktloses Bezahlen auch mit einer analogen Armbanduhr möglich. Drei verbindene Komponenten vorausgesetzt:
- Eine NFC-fähige Swatch aus der Kollektion SwatchPAY!
- Eine Kredit- , Debit- oder Prepaidkarte von Mastercard oder Visa mit SwatchPAY-Unterstützung, beispielsweise von Neon.
- Ein Android– oder Apple-Smartphone.
Für das kontaktlose Bezahlen ist die SwatchPay Uhr einmalig online einzurichten.
Übersicht SwatchPay Modelle
Wer kennt es nicht, die typischen Swatch-Merkmale: Bunt die Farben und das Bandmaterial aus Kautschuk.
Swatch hat die NFC-fähigen Modelle aus der Kollektion SwatchPAY! stetig erweitert. Das Angebot umfasst aktuell 38 Modelle mit Zifferblattgrössen von 34- (Gent), 41- (New Gent) und 47-Millimeter Durchmesser (Big Bold). Auch zwei Modelle aus der neuen Bioceramic-Kollektion werden mit SwatchPay unterstützt.
Kauf der SwatchPay Modelle
Die Preise starten bei 85 Franken. Die gesamte Kollektion ist online erhältlich und einsehbar unter swatch.com.
Ist meine Visa/Mastercard für SwatchPay zulässig?
Online lässt sich prüfen, ob die Visa/Mastercard des jeweiligen Kartenherausgebers für SwatchPay verfügbar ist.
Variante Web
Im Onlineshop von Swatch die Option «Aktivier deine SwatchPAY!» anwählen und Kick auf den Warenkorb.
Variante App (Android und iOS)
Jeweilige App herunterladen, öffnen und die Kartennummer eingeben mit Klick auf «Kartenzulässigkeit prüfen».
Es gibt unter swatch.com auch eine einsehbare Liste mit den verfügbaren Karten.
Wie aktiviere ich SwatchPay?
Ab Frühling 2022 hat Swatch die Pay-Aktivierung betont vereinfacht: Jeweilige App für Android (Google Play) oder iOS (App Store) herunterladen und den onlinegeführten Instruktionen folgen.
Wer mag, kann die SwatchPay Uhr bereits beim Onlinekauf vorbereitend einrichten. Jedoch erst mit der physischen Zustellung der Uhr wird die Konfiguration letzlich abgeschlossen.
Geschmeidiger und ohne Medienbruch ist das Einrichten hingegen an einem Stück, also wer die Uhr im Besitz hat.
Die App-Konfiguration dauert nur wenige Minuten und ist leicht verständlich. Wer mag kann im Internet vorab ein Installationsvideo anschauen. Direktlink (youtube.com) für iOS (Apple) und Android.
1. Account erstellen
Für die Erstregistration ist beim Start ein App-Konto einzurichten. Persönliche E-Mailadresse und ein unabhängiges Passwort bereithalten.
2. Verknüpfung SwatchPay und Mastercard von Neon
Im nächsten Schritt wird mehrstufig die SwatchPay mit der Mastercard von Neon beziehungweise eines beliebigen Kartenherausgebers gekoppelt.
Zum Wallet der App wird eine virtuelle Neon-Karte hinterlegt. Hierzu nutzt Swatch die sogeannte Tokenisierung, um eine verschlüsselte Karte zu erstellen, die schliesslich mit der Uhr verlinkt ist.
Grafik SwatchPay Konfiguration: In der App menügeführtes Einrichten der SwatchPay Uhr:
Der dazugehörende Token wird auf der Uhr abgelegt. Es werden demzufolge auf der SwatchPay keine persönlichen Daten gespeichert.
Auch Transaktionen werden mit Token verschlüsselt ausgetausch. Es findet weder eine Speicherung von echten Kartendaten statt noch deren Austausch.
Die Kartennummer wird durch eine einmalige, virtuelle Nummer ersetzt, einem sogenannten Token.
3. Freigabe der Mastercard/Visa für SwatchPay
Zum Schluss ist die neu eingerichtete Bezahlmethode SwatchPay von Neon und dem Karteninhaber freizugeben. Das geschieht wie folgt: An die bei Neon hinterlegte Mobilenummer wird eine SMS mit einem Freigabe-Code zugestellt, die händisch im Konfigurationsprozess einzugeben ist. Fertig.
Der Ablauf der Freigabe/Verifzierung richtet sich je nach Herausgeber der Zahlkarte.
Die SwatchPAY-App erklärt
Softwareanbieter (Apps) für SwatchPay ist das Schweizer Fintech Wearonize AG aus Luzern.
Die virtuelle Karte verwalten – Funktionsumfang
In der App wird nebst der Erstkonfiguration auch die Nutzung der virtuellen Karte bewirtschaftet wie:
- Virtuelle Karte sperren, beispielsweise für das temporäre Aussetzen zur Nutzung von SwatchPay.
- Virtuelle Karte entfernen, die Verbindung zur Uhr inklusive Token wird definitiv aufgehoben. Bei diesem Vorgang werden auch die dazugehörenden Daten auf der SwatchPay Uhr gelöscht.
- Mit Zurück auf Werkseinstellungen werden die auf der Uhr noch verbleibenden nicht-sensiblen Daten gänzlich gelöscht.
Wenn eine Zahlkarte abläuft und die Bank/der Herausgeber eine neue Karte ohne irgendwelche Änderungen bereitstellt, funktioniert die SwatchPay normalerweise weiterhin. Wer gänzlich auf eine neue Karte wechselt, ist die virtuelle Karte wie zu Beginn neu einzurichten (Karte hinzufügen).
Transaktionsjournal
Kartenzahlungen werden von Neon auf dem Smartphone mit Push-Benachrichtigungen angezeigt. Die SwatchPAY-App hingegen listet nur jene Transaktionen, die mit der dazugehörenden virtuellen Karte getätigt wurden.
Mit der SwatchPay auf Einkaufstour: einfach und schnell
Die SwatchPay ist wie eine physische Zahlkarte und es gibt nichts zu drücken. Das Portmonee oder Smartphone Hervorholen entfällt und es braucht auch kein Entsperren. Die SwatchPay Armbanduhr an das Terminal halten und fertig.
Bis zu einem Transaktionsbetrag von 80 Franken geschieht die Zahlung kontaktlos. Wird der Betrag überschritten, ist die Karten-PIN am Terminal einzugeben.
Grafik SwatchPay Transaktionen
Mit einer Smartwatch beispielsweise von Apple wird die Anzeige der Transaktion auf dem Display angezeigt. Bei SwatchPay ist das verständlicherweise nicht möglich. Der Einkauf wird stattdessen in der App zeitnah (sofort) gelistet.
Das Bezahlen mit einer SwatchPay ist auf die nötigsten Schritte reduziert und gingen einwandfrei und in Kürze vonstatten.
SwatchPay oder eine SmartWatch?
Zugegeben, die Frage ist leicht aufsässig. Smartwatch Uhren wie von Apple, Samsung und Google sind weit mächtiger, aber auch bedeutend teurer. Eine SwatchPay Uhr gibt es jedenfalls bereits ab 85 Franken.
Für Freunde von Uhren ohne Schnickschnack bietet SwatchPay trotzdem eine Möglichkeit für mobiles Bezahlen.
Die SwatchPay Bezahlfunktion läuft auch komplett stromlos. Denn das Zahlgerät liefert die für die Transaktion benötigte Energie. Bei digitalen Uhren wird die kurze Akkulaufzeit oft bemängelt.
Swatch-Uhren sind ausgeprägt robust und bis zu 30 Meter Tiefe wasserdicht. Für Outdoor-Aktivitäten und Erlebnisse überzeugt eine Swatch-Uhr mit hoher Verlässlichkeit. Gelangt die Uhr in fremde Hände, genügt ein Klick zur Sperre.
Nicht Google, nicht Apple. Wer beim Datenschutz möglicherweise Bedenken hat, erhält mit der Schweizer SwatchPay aus Datenschutz-Perspektive eine Alternative: von Swatch werden keinerlei Transaktionsdaten gespeichert.
SwatchPay ist geräte- und nutzungsneutral und lässt problemlos einen Parallelbetrieb mit weiteren Bezahlsystemen zu.
«Ich halte es für gut die Daten ein wenig zu verteilen und Google nicht auch noch bei meinen Karten-TX-Daten dabei zu haben.»
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