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Credit Suisse Digitalbank

Die Credit Suisse Digitalbank kommt. Vor gut einem Jahr hat die Credit Suisse ihre Absichten einer Digitalbank kommuniziert. Heute nun hat die Bank erste Details zum Online-Konto bekannt gegeben.

«CSX» heisst das Digitalkonto für Erwachsene und umfasst die Banking-App mit dem CHF-Konto und einer Debit Mastercard.

Ob das «X» in Anlehnung steht an «SpaceX» von Elon Musk? Wir werden sehen.

An den Start geht die Credit Suisse mit ihrem Digitalkonto CSX am 26. Oktober 2020.

Die Credit Suisse Digitalbank CSX für Retailkunden

Die Credit Suisse richtet das Digitalkonto CSX an digital affine Retailkunden mit den Bankgeschäften «Zahlen» und «Sparen».

Die CSX-App wird über die nächsten Monate schrittweise mit neuen Funktionalitäten erweitert. Im Weiteren folgen digitalisierte Bankprodukte aus den Sparten «Vorsorge», «Anlegen» und «Finanzieren».

Im Unterschied zu Neon und Zak gibt es bei der CSX-Lösung auch einen Web-Zugang.

Gebühren und Bedingungen

Für Erwachsene sind zwei Varianten im Angebot: «White» und «Black». Die Kontoführung inkl. Debit Mastercard ist in der Basisversion «White» kostenlos. Die Variante «Black» ist monatlich für 3.95 Franken zu haben.

Die Variante «White» ist ein Cashless-Konto – so wenig Bargeld wie möglich. Das heisst, Kartengeldbezüge im Inland sind mit 2 Franken gebührenpflichtig. Möglich und kostenlos sind hingegen Geldbezüge an CS-Automaten mit der bankeigenen Lösung «Cardless Cash».

Ab 100’000 Franken Kontosaldo wird eine Liquiditätshaltegebühr (Negativzins) von 10 Basispunkten verrechnet.

Voraussetzungen für die Eröffnung ist Wohnsitz Schweiz und das Mindestalter ist 26 Jahre. Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es das Produkt «CSX Young».

Online Onboarding, Kontoeröffnung

Das digitale Onboarding für Neukunden geschieht in der App. Die Identifikation erfolgt leider mit einem Videochat.

Die Videoidentifikation setzt einen Chat mit einem Agenten voraus. Zeitliche Abhängigkeit (Öffnungszeiten) sind da gegeben.

Finanz-App wie Neon, Yapeal und Swissquote sind bereits weiter und ermöglichen eine 24/7 Kontoeröffnung.

Link zum Thema

  • Online ein Konto eröffnen – wenn nicht drin was drauf steht. Die Angebot der Retailbanken. Artikel auf digitalmedia.ch vom 20. August 2020.

Zahlungsverkehr in CHF und Fremdwährung

Der klassische Zahlungsverkehr in Schweizer Franken und Fremdwährungen ist natürlich im Angebot auch enthalten.

Zahlungsausgänge in CHF und Euro (SEPA) sind kostenlos. Bei Fremdwährungsausgang- und eingang sind die Umrechnungskurse (Zuschläge) der CS zu beachten.

Die Funktion eBill wird von Beginn an unterstützt, so die CS auf Anfrage.

Die Mastercard Debit – Auslandgebühren und Devisenzuschlag

Keine Überraschung ist das Kartenprodukt. Die bereits erhältliche Credit Suisse Mastercard Debit wird auch für das Onlinekonto CSX eingesetzt.

Die Strafgebühr für Transaktionen in Fremdwährungen entfällt. Weiterhin bleibt der Devisenaufschlag von 0,7 bis 2 Prozent je nach Währung.

Geldbezüge im Ausland sind teuer: 4.75 CHF plus 0,25% des Betrags plus der Devisenzuschlag.

Die Debit Mastercard wird nicht von der eigenen Swisscard herausgegeben. Hier ist Six im Lead.

Kartenverwaltung

Zugleich wird die Kartenverwaltung digitalisiert: Individuelle Sicherheitseinstellungen und Eigenbewirtschaftung – Funktionen, die bei Revolut seit Jahren möglich sind.

Anfang Juli 2020 hat digitalmedia.ch über die Debit Mastercard der Credit Suisse berichtet.

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Bildquelle: credit-suisse.com

Mobile Payment Google Pay und Apple Pay

Zurzeit gibt es keinen Hinweis in Sachen Unterstützung von Google Pay und Apple Pay.

Virtuelle Kreditkarten

In der App digital bestellen, aktieren und bezahlen. So einfach geht eine virtuelle Kreditkarte. Diese Möglichkeit fehlt im Angebot der Credit Suisse.

Links zum Thema

Fazit und Würdigung Digitalbank CSX

Von manchen Kantonal- und Regionalbanken wurde die Ankündigung der Credit Suisse im Sommer 2019 eher belächelt: «oft angekündigt, nichts gekommen». Seit heute bekannt: das Onlinekonto CSX kommt.

Ein erster gelungener Wurf der Ankündigung ist getan. Ein echtes Internetkonto für Kunden mit reinen Onlinebedürfnissen mit dem Prädikat: «Digitalbanking».

Digitalbanking ist Erlebnis und Einfachheit in Technik, Bedienung und Preis.

Gut ist der Modulansatz CSX. Wie angekündigt, werden weitere digitale Produkte in die App integriert wie CSX Vorsorge, CSX Finanzieren, CSX Vermögensverwaltung.

CSX App-Kunden stehen weiterhin alle Interaktionskanäle zur Verfügung: digital, telefonisch und persönlich in der Geschäftsstelle.

Das neue Digitalkonto CSX steht in Konkurrenz zum bankeigenen, teuren Bonvivaprodukt. Die Credit Suisse versucht die Kunden über die gebührenfreie Saldoobergrenze von 100’000 Franken zu steuern.

Das lässt sich leicht umgehen: das Hausbankmodell hat ausgedient. Verteilen Sie die Gelder und Produkte auf unterschiedliche Geschäftsbanken.

Als Konkurrenz für Neon, Yapeal und Viac sehe ich das Produkt CSX eher nicht. Warum? Die reinen Digitalbanken bieten (Dritt-)Lösungen an, während die Credit Suisse hausinterne und profitable Produkte verkaufen will und somit ihre eigenen Retailkunden versucht anzusprechen (Kosten).

Warm anziehen müssen sich Regional- und Kantonalbanken: die immer wieder betonte Digitalisierungsoffensive ist ausgeblieben. Zu oft meinen Banken, mit bunten Apps und Umstellung auf PDF-Versand sei es getan.

Unter Druck dürfte die Smartphone-App Zak geraten. Das Angebot der Zak ist gut, jedoch ist die 3-Marken-Strategie der Basler Kantonalbank zu hinterfragen: BKB, Cler und Zak unter einem Dach in einem begrenzten und kostenintensiven Wettbewerb im Retailbanking.

Die Westentaschen-Banking App vom Zürcher Paradeplatz. Ein zu Beginn guter Move der Credit Suisse – und gut für die Konsumenten?

Link zum Thema

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Weiterführende Informationen

  • Dschungel Kreditkarten: Prepaid, Debit, Credit – hier gibt es Antworten auf Fragen. Artikel auf digitalmedia.ch vom 28. Juli 2020.
  • Die Banking-Apps in der Schweiz – der Digitalbanking-Impulsgeber auf digitalmedia.ch seit 2017
  • Ad hoc Informationen auf Twitter von digitalmedia.ch

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Kommentare

2 Antworten zu „Credit Suisse Digitalbank“

  1. A. Barmettler

    Nicht gut.
    „während die Credit Suisse aber auch Kantonalbanken hausinterne und profitable Produkte versuchen zu verkaufen.“

  2. […] This post appeared first on Digitalmedia.ch. […]

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