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Mit der Yuh App investieren

Kurz von Weihnachten hat Swissquote für die Banking-App Yuh weitere Anlageprodukte in das Sortiment aufgenommen. Mit dem Ausbau an zusätzlichen Valoren an ETF und Trendthemen lässt es sich mit der Yuh App verständlich investieren.

Der Artikel wird laufend aktualisiert:

15.07.2024: Yuh lanciert den kostenlosen ETF-Sparplan
16.02.2022: Einführung Recurring Investments oder Wiederkehrendes Investieren a.k.a. Sparplan

Seit Einführung von Yuh im Mai 2021 wurde wenig überraschend das Produkt «Investieren» ausgebaut. Einschränkende Defizite wie Sammelaufträge und überschaubare Vorauswahl an Investitionsprodukten wurden somit punktuell weiter aufgehoben.

Inhalt

Zeitnahe Ausführung und Fractional Trading

Exakt am Tag des Swiss Digital Day im November 2021 hat Swissquote das Anlageuniversum inhaltlich als auch funktional ausgebaut: Trading in Echtzeit, Fractional Shares und weitere über 100 zusätzliche Valoren.

Die für das Zielsegment attraktiven Anlage-Gebühren bleiben dennoch unverändert. Funktionsausbau ohne Gebührenanpassungen: im Retailbanking Schweiz ein seltenes Novum.

Trading in Echtzeit

Die zu Beginn angedachte Lösung von Wertschriften-Sammelaufträgen mit Ausführung ab 16 Uhr hat Swissquote glücklicherweise zügig eliminiert.

Die Aufträge werden nun während den Öffnungszeiten der jeweiligen Börse unmittelbar in Echtzeit zum Marktpreis ausgelöst. Mit der Yuh App investieren wird nun wesentlich durchgängiger.

Der günstige Handel mit Kryptowährungen erfolgt unverändert rund um die Uhr (7/24).

Fractional Trading

Fractional Shares ermöglicht investieren in Aktien ab 25 Franken. Das heisst, es wird in Bruchteilen gehandelt. Einzeltitel mit hohem Aktienkurs sind so für geringe Anlagesummen zugänglich.

Dividendenzahlungen werden den Aktienanteilen anteilsmässig ausbezahlt. Die Aktienanteile werden hingegen treuhänderisch verwaltet (kein Eintrag ins Aktienregister, in Sachen Corporate Actions entscheidet Swissquote).

Wissen zur Banking App Yuh

Mit Yuh App investieren, die ETF Vielfalt jetzt bei Yuh

Yuh hat das das Anlageuniversum laufend ausgebaut: Kryptowährungen und Aktien-Einzeltitel. Im Dezember 2021 hat Yuh die Auswahl nun auch an ETF deutlich verbessert.

Die ETF-Auswahl im Detail

Zwischenzeitlich über 40 ETF im Angebot (Aktien und Bonds). Die Auswahl ist breit: Märkte und Themen. Bemängelt wurde zu Beginn die ausgeprägte US-Dollar Lastigkeit. Das Angebot mit Handelswährung in Schweizer Franken ist nun derweilen auch breit gefächert.

Die Gebühren (TER) sind ultratief; wie bei ETF gewohnt. Der günstigste ETF ist mit 0,07% p.a. zu haben und wird direkt dem Fondsvermögen belastet.

Die Transaktionsgebühr von Yuh beträgt 0,5 Prozent. Zuzüglich anfallende Steuern wie Eidgenössische Stempelabgaben. Hinzu kommen (mögliche) Währungskursaufschläge von 0,95% für ETF in Fremdwährungen (Yuh Hauptwährungen).

Gerade für kleinere Beträge ist Yuh sehr attraktiv: Der Kauf eines ETF in der Höhe von 500 Franken kostet nur gerade 2.50 Franken Transaktionsgebühr.

Mit Yuh App investieren in ETF
Yuh App: in ETF investieren mit Gebührenvorausschau

Grafik: In den Gebühren von 19,93 Euro sind die Steuern bereits enthalten, hier im Umfang von 4,61 Euro.

Yuh erhebt keine Depot- und Kontoführungsgebühren. Ein wiederkehrender Renditedieb, der bei Yuh wegfällt, bei Filialbanken hingegen unverändert aus den 80er Jahren überliefert ist.

Den richtigen ETF auswählen

Mit dem Anlage-Entscheid für einen ETF ist bereits ein guter Schritt getan: kostengünstig und transparent nachvollziehbar.

Weiter hat Swissquote eine Vorauswahl getroffen und somit einen weiteren starken Pluspunkt der ETF hervorgehoben: nämlich die Möglichkeit einer extrem breiten Diversifikation (Risiko- und Chancenstreuung).

Aufmerksame Leser:innen von digitalmedia.ch wissen, die Performance von passiven Anlageinstrumenten dürften gegenüber traditionellen Fonds von Filialbanken überzeugend besser sein.

Risikobewusstsein schaffen

Vor der Anlage gilt ein wesentlicher Punkt, nämlich das Risikobewusstsein schaffen. Geldanlage kann sich lohnen, ist jedoch nicht ohne Risiko.

Mit ETFs ist kein vertieftes Fachwissen notwendig – aber ein Verständnis für Chancen und Risiken.

Daraus ableitend gibt es eine individuelle Anlagestrategie: Aktienanteil (Risikobereitschaft, Anlagedauer) und Diversifikation wie Schweiz und/oder Ausland.

Aktien oder Themen-ETF?

Ergänzt wird auch die Auswahl an Themen-ETF wie Finance und Healthcare. Hierbei handelt es sich hingegen nicht um Megatrends wie Urbanisierung oder 3-D-Druck. Dennoch muss ist auf die Portfolio-Zusammensetzung zu achten (Unternehmensanteile), um Klumpenrisiken zu kennen/zu vermeiden.

Welcher Aktien-ETF?

Swissquote/Yuh hat wie erwähnt eine gewisse Auswahl vorgenommen. Dennoch muss der Anleger, die Anlegerin seinen/die ETFs selbst wählen.

Hierzu folgende Überlegungen als Impulse (Verständnisaufbau, nicht abschliessend):

Index-Abbildung Schweiz oder Ausland wie Deutschland, Euro, USA etc.

Aufgepasst, eine Indexabbildung muss nicht zwingend breit diversifiziert sein, da bereits wenige Firmen-Schwergewichte die Kapitalisierung eines ETF dominieren können (Klumpenrisiken).

Als Verständnisbeispiel der Swiss Blue Chips (CSSMI):

  • Nestlé, Roche und Novartis erreichen 51 Prozent der ETF-Kapitalisierung.

Ebenso verhält es sich mit der Sektorzusammensetzung:

  • Die Gesundheitsversorgung deckt bereits 41% der Gesamtallokation ab.

Vergleichbar verhält es sich mit dem Vanguard Total World Stock (VT). Im ETF sind um die 1’400 Unternehmen hinterlegt. Firmen aus den USA haben hiervon jedoch bereits einen Anteil von 60 Prozent.

Liquidität/Fondsvolumen

Kommt ein Fonds in Sachen Fondsvolumen nicht in die Gänge, bleibt der Anbieter auf den hohen Kosten. Die Risiken für eine Fondschliessung steigen. Das Geld wird ausbezahlt und der Anleger muss das Geld wieder kostenpflichtig anlegen.

Ist Geld anlegen das neue Sparen? – Die Sparkultur überdenken, das müssen Sie wissen. Ein Artikel auf digitalmedia.ch

Thesaurierend oder ausschüttend?

Viele ETF zahlen Dividenden. Hiervon gibt es zwei Arten von Dividenden-«Zahlungen»:

  • Ausschüttend: Auszahlung auf ein Konto
  • Thesaurierend: die Dividende wird anteilmässig wieder angelegt

Wer sich an Dividendenzahlungen freut, wählt einen ausschüttenden Fonds. Langfristige Anleger:innen wählen tendenziell einen thesaurierenden ETF.

Fonds-Domizil Schweiz oder Ausland?

Bei der Überlegung des Fonds-Domizils geht es um anfallende Steuern und somit um Gebühren:

  • die Eidgenössische Stempelsteuer: ETF mit Domizil Schweiz bezahlen pro Transaktion 0,075 Prozent. Bei ausländischen ETF sind 0,15% fällig.
  • Verrechnungssteuer: auf Dividenden von Schweizer Valoren sind für den Anleger bei ETF mit Domizil Schweiz 35% Verrechnungssteuer fällig, die jedoch zurück verlangt werden können. ETF mit Domizil Ausland wird die Verrechnungsteuer hingegen auf Portfolioebene erhoben, kann aber nicht zurückgefordert werden.
  • Quellensteuern: Bei ETF mit ausländischen Aktien werden sogenannte Quellensteuern in Abzug gebracht. Je nach Besteuerungsabkommen (Domizil ETF/Domizil Anleger) lassen sich unterschiedlich hohe Anteile zurückerstatten (Portfolio und Fondsebene).

Wer also mittels ETF überwiegend in Schweizer Valoren investiert, wählt tendenziell ETF mit Domizil Schweiz. Anlagen in ausländische Titel mit fehlenden Steuerabkommen hingegen (Domizil ETF/Domizil Anleger) sind mit Renditeminderungen verbunden.

Wiederkehrendes Investieren – beispielsweise in ETF

Seit Mitte Februar 2022 bei Yuh nun möglich: Wiederkehrendes Investieren ab einem Anlagebetrag von 25 Franken.

In den Bereichen Aktien, Trendthemen und ETFs wöchentlich oder monatlich Anlagekäufe vollautomatisch tätigen. Die Aufträge können bei Bedarf pausiert oder beendet werden.

Vorbei die Zeiten mit einem teuren Fondssparplan von Filialbanken. Gestalte mit Yuh den eigenen ETF-Sparplan.

Das Anlageuniversum von Yuh

Das Anlageuniversum von Yuh: Aktientitel, ETF, Kryptowährungen, Anlage-Trendthemen und Anlage-Portfolios.

Welche Aktientitel, ETF etc. stehen zur Verfügung?

Auf der Website von Yuh ist eine Liste mit den Anlageprodukten im Detail einsehbar:

Fazit

Mit einem ausgebauten Angebot an kostengünstigen ETF dürfte Yuh einen gewichtigen Schritt getan haben, ihre Banking-App für Anlagen in ETF einem breiten Publikum zu öffnen.

Die Gebühren sind ultratief und machen «ETF-Sparen» attraktiv.

Nach den digitalen 3a-Vorsorge-Apps ist nun auch «einfaches» Anlegen in ETF möglich. Filialbanken mit ihren teuren Fonds dürften das nicht gerne sehen.

Ob Yuh für das Investieren in Einzeltitel aus einer definierten Auswahl als Attraktiv herausstellt, bleibt offen. Für ETF könnte Yuh allemal ein gewichtiger Player werden.

Gleich zu Beginn an 50 Franken Yuh Trading Credits erhalten und von 250 Swissqoins profitieren

  1. App herunterladen (Android/iPhone)
  2. Im Onboarding den Empfehlungscode eingeben: YUHDIGITALMEDIA (Yuh per Empfehlung beitreten)
  3. In einer Zahlung eine erste Überweisung von mindestens CHF 500 auf das Konto tätigen

Mit Verwendung des Empfehlungscodes YUHDIGITALMEDIA gibt es 50 Franken Trading Credits und 250 Swissqoins.

Für Neukunden, Voraussetzung für die Kontoeröffnung ist die Volljährigkeit mit Wohnsitz Schweiz. Die Trading Credits haben eine Gültigkeit von drei Monaten.

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Kommentare

Eine Antwort zu „Mit der Yuh App investieren“

  1. Gut, ermöglicht Swissquote mit Yuh für „einfache“ Anleger den Kauf von ETF. Und wenn es wie jetzt an der Börse rüttelt, weiter schön die breitgestreuten ETFs unberührt lassen. Und lasst die Stockpicker-Trüffelschweine der Fondsverwalter der Kantonalbanken weiter nach der Nadeln im Heuhaufen suchen: Nach 5-7 Jahren zeigen sie in 95% der Fälle eine schlechtere Performance als der Markt (Index) oder sie haben ihre schlecht laufenden Fonds liquidiert.

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