In der Schweiz sind die Funktionen von Revolut weiter populär. Auf Google Trends hält sich das Interesse unvermindert. Gleichermassen berichten Schweizer Medien über Revolut zu den Gebühren und Funktionen.
Inhaltlich sind die Berichte oft unscharf und wenig detailliert. Revolut macht in einem hohen Tempo vorwärts. Manche Journalisten nehmen sich kaum Zeit, Details zu recherchieren.
Inhalt
- Revolut ist eine Multiwährungs-App – die Funktionsweise
- Revolut Gebühren für Fremdwährungen – Interbankenkurs, Limiten und Wochenendzuschlag
- Die virtuelle Einwegkreditkarte von Revolut – wer die Funktion kennt, gibt sie nicht wieder her
- Revolut Banklizenz und E-Geldlizenz – von Medien Unwissen, hier gibts Antworten
Google Trends Revolut Schweiz

Die Multiwährungs-App von Revolut
Ein wesentlicher Unterschied im Vergleich zu anderen Banking-App ist von Revolut die Multiwährungsfähigkeit.
Mit Revolut besitzt der Kunde nicht nur ein Konto mit einer Währung. Es lassen sich weitere virtuelle Konti in weiteren Fremdwährungen eröffnen und bewirtschaften.
Das Erstkonto wird mit der Währung des jeweiligen Wohnsitz geführt. Für Kunden mit Domizil Schweiz ist das Hauptkonto in Schweizer Franken.

Die Vorteile der Multiwährungsfunktion
Am Wochenende erhebt Revolut einen Zuschlag von einem Prozent (Thai Baht 2%) – von den Medien oft wirkungsreich platziert.
Der Wochenend-Zuschlag lässt sich mit der Multiwährungsfunktion einfach umgehen: die geplante Fremdwährungs-Ausgabe von Montag bis Freitag (vor-)umtauschen.
Mit der Multiwährungsfunktion lassen sich bis zu 30 Währungen wie EUR, USD, GBP etc. kaufen, halten und verkaufen. Wer die Funktion nutzt, tätigt Kartenzahlungen und Banküberweisungen ohne Zuschläge und zum Interbankenkurs an sieben Tagen die Woche.
Hierzu muss man die Abrechnungsfunktion der Kreditkarte kennen:
- Kartenzahlung werden dem dazugehörenden Fremdwährungskonto belastet, sofern vorhanden und mit ausreichendem Saldo.
- Verfügt der Kunde nicht über die entsprechende Fremdwährung und/oder der Saldo ist nicht gedeckt, wird die Transaktion umgerechnet und dem nächsten Währungskonti belastet. Die Hauptwährung wird zuerst herangezogen, dann folgen die weiteren Währungen.
- Hat keine der Währungen über einen genügenden Saldo, wird die Kartenzahlung abgewiesen.
Die umfassendste Schweizer Beitragsserie zur Banking-App Revolut – auf digitalmedia.ch seit 2017
- Im Fokus: Die Revolut-Banking-App – Gebühren, Funktionsweise, Neuerungen, Erklärungen
Revolut Gebühren für Fremdwährungen
Je nach Gebührenmodell wie Standard und Premium gibt es für den Währungswechsel (Bank- und Kartenzahlung) unterschiedliche Gebühren und Freibeträge.
Einfachheitshalber werden hier nur die Preismodelle Standard und Premium gegenüber gestellt.
Verrechnung Interbankenkurs
Verrechnung zum Interbankenkurs: Beim Standard- und Premiummodell sind folgende Leistungen enthalten:
- ohne Zuschläge von Montag bis Freitag.
- für Kartenzahlungen werden 150 Währungen zum Interbankenkurs unterstützt.
- mit 30 Währungen ist es möglich, Devisen kaufen, halten und verkaufen.
Wochenendzuschlag Standard- und Premiummodell
Der Wochenendzuschlag von einem Prozent gilt auch für Geldwechsel mit der Multiwährungsfunktion.
Bei Kartenzahlungen im Fremdwährungen lässt sich der 1-Prozent-Zuschlag nicht pauschal zuordnen. Revolut schreibt: »Wir rechnen automatisch zum besten verfügbaren Kurs». Als Referenz verwendet Revolut den Wochenendkurs von Tradingview. Erfahrungen zeige: bei Hauptwährungen ist der Zuschlag gering beziehungsweise liegt unter einem 1 Prozent.
Wer den Wochenend-Zuschlag insgesamt umgehen möchte, nutzt die beschriebene Multiwährungsfunktion.
Limite für Währungswechsel
Das Premiummodell für 92 Franken Jahresgebühr kennt für den Währungswechsel keine monatliche Wechsellimite (Devisen kaufen/verkaufen und Kartenzahlungen im Fremdwährungen).
Das Standardmodell (kostenlos, 7 Franken Kartenversand) hingegen hat eine Wechsellimite von 1’000 Franken Gegenwert. Das heisst:
- bis zur Limite wird zum Interbankenkurs verrechnet
- darüber wird ein Zuschlag von 0,5 Prozent erhoben

Für die Wechsellimite werden alle Arten von Währungsgeschäfte herangezogen wie: Devisen kaufen/verkaufen, Kartentransaktionen in Fremdwährungen. Revolut schreibt auf Anfrage: «It applies for everything that involves any type of currency exchange».
Wenn der Standard-User die Wechsellimite umgehen möchte, nutzt die Multiwährungsfunktion (Nutzung des Freibetrags).
Die virtuelle Einweg-Kreditkarte
Das Angebot an virtuellen Einwegkarten (Disposable Virtual Card) ist in der Schweiz kaum im Angebot. Infolgedessen wird es in den Medien selten erwähnt.
Bei Revolut ist die virtuelle Einwegkarte längst Gegenwert. Ab dem Premium-Modell ist diese einmalige Funktion im Preis enthalten.
Virtuelle Einwegkarten werden in der Revolut-App in Sekunden erstellt und eignen sich für einmalige Online-Transaktionen. Die Kartendetails werden nach dem Gebrauch neu erstellt. Höchster Schutz für Online-Einkäufe.
Wer viel im Internet einkauft ist die Einwegkarte eine durchaus prüfenswerte Option – ob in Schweizer Franken oder Fremdwährungen,
Virtuelle Kreditkarten – Funktionsweise und Nutzen. Ein Bericht auf digitalmedia.ch vom 20. April 2020.
Revolut, Banklizenz und Umzug nach Litauen
In Sachen Banklizenz informieren die Medien unklar und teilweise gänzlich unwissend.
Brexit und Revolut
Der Brexit hatte auch Auswirkungen für Revolut und seine Kunden. Das Office in Litauen beheimatet nun die Revolut-Kunden aus der EU. Die Konto werden in Litauen vom Revolut-Unternehmen «Revolut Payments UAB» geführt.
Für Kunden mit Domizil Schweiz hat sich hingegen nichts geändert. Die Konto werden wie weiterhin unter «Revolut LTD UK» geführt. Die IBAN für das Euro-Konto ist unverändert und beginnt mit GB.
Banklizenz und Revolut
Welche Lizenz wird wie und wo geführt?
Kunden Revolut LTD UK (u.a. mit Domizil Schweiz)
Kunden von Revolut Grossbritannien werden mit einer sogenannten GB-E-Money-Lizenz geführt.
Aktuell bemüht sich Revolut für eine GB-Vollbanklizenz.
Kunden von Revolut Payments UAB Litauen
Kunden aus der EU werden von Revolut Payments UAB mit der litauischen E-Money Institution (EMI) geführt. Revolut ist in Litauen ein lizenziertes E-Geld-Institut.
Kunden von der Bank Revolut Litauen
Die Banklizenz aus Litauen inkl. Europäische Einlagensicherung gilt nur für Kunden der Revolut-Bank. Zurzeit umfasst die Banklizenz ausschliesslich Kunden aus den Ländern Litauen, Polen, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Estland, Griechenland, Lettland, Malta, Rumänien, der Slowakei und Slowenien.
Mit der Banklizenz aus Litauen bietet Revolut nun erweiterte Bankgeschäfte wie Entgegennahme von Spargeldern, Zinsen auf Ersparnisse und Kreditvergabe.
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Weiterführende Informationen
- Hausbank muss nicht sein – Die Vielfalt an digitalen Angeboten nutzen für wechselnde Bedürfnisse. Ein Artikel auf digitalmedia.ch vom 9. November 2020
- Schweizer Smartphone-Banken im Vergleich – wenn kostenlos nicht immer gratis ist.
- Ad hoc Informationen auf Twitter von digitalmedia.ch
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