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Die besten Kreditkarten von Banken in der Schweiz 2022

Vergleichsportale fluten mit Informationen, Banken wiederum umwerben ihre Karten mit günstigen Jahresgebühren. Lässt sich die Frage nach «die besten Kreditkarten von Banken in der Schweiz 2022» kurzerhand beanworten? Ja, wer die wahren Gebührenarten einer Kredit- oder Debitkarte von Visa und Mastercard auch kennt.

Seit Mitte Juni 2022 gibt es die ZKB Visa Debit Card. Und das ist eine gut Nachricht: Debitkarten sind preislich eine willkommene Alternative zu teuren Kreditkarten und haben ein beachtliches Sparpotential.

Inhalt

Wie finde ich die beste Kreditkarte?

Für den Entscheid stehen zwei bestimmende Merkmale im Fokus:

  1. Leistungsumfang, und/oder
  2. Preisliche Attraktivität

Braucht es Zusatzleistungen?

Klassische Kreditkarten von Filialbanken umwerben ihre Kreditkarten mit vermeintlichen «kostenlosen» Zusatzleistungen wie Versicherungen und Garantieverlängerungen.

Wer genau hinschaut und rechnet kann hingegen erkennen, kostenlos ist nicht gratis: Zusatzleistungen sind in den fixen und variablen Gebühren eingepreist.

Menschen, die mit Bedacht durch das Leben gehen, bedürfen wohl tendenziell keine teuren Zusatzleistungen. Alle anderen wiegen sich mit Zusatzleistungen oft in falscher Sicherheit.

Kommt es zum Eintretensfall, führen Ansprüche oft zu Streitereien zwischen Versicherung und Versicherungsnehmer (Kreditkarten-Inhaber).

Nicht alle Kartenprodukte von Filialbanken sind dissonant, und manchmal passen sie auch zur Anwendungssituation des Kunden. In der Regel aber passen sie zum Bankverkäufer, weil sie einfach zu vermitteln sind und gut daran verdienen.

Fokus: preisliche Attraktivität

Mit einer Jahresgebühr einer Kredit-/Debitkarte kostengünstig Einkaufen? Ein weitverbreiteter Irrtum: Je häufiger die Karte eingesetzt wird, desto höher die Gebühren in der Summe.

Besonders im Argen liegen die Gebühren für den Karteneinsatz im Ausland beziehungsweise Transaktionen in Fremdwährungen.

Das Gute: Mit den neuen Debitkarten Visa/Mastercard geraten traditionelle Kreditkarten weiter unter Preisdruck.

  • die Jahresgebühr ist klar attraktiver
  • Bargeldbezug im Ausland ist günstiger
  • Transaktionszuschläge für Fremdwährungsbeträge sind geringer oder entfallen gänzlich

Ein Verzicht der Silber/Gold Kreditkarte ist durchaus gegeben. Macht die Debitkarte die Kreditkarten überflüssig? Weitgehend ja. Filialbanken hingegen verneinen naturgemäss die Frage, siehe Zusatzleistungen.

«Mit dem Wegfall der Kreditkarte sind auch teure Bankpakete hinfällig.»

Vielfalt Gebührenarten

Nach Bezahlung der Jahresgebühr beginnt der Kostenzähler erst richtig zu drehen – absonderlich stark ausgprägt bei Transaktionen in Fremdwährungen.

Hat meine Kredit-/Debitkarte eine Auslandgebühr?

Ein Kostentreiber, der eskaliert – die Auslandgebühr, zu erkennen an:

  • Transaktionszuschlag
  • Wechselkursaufschlag

Der Transaktonszuschlag wird im Grossen und Ganzen ausgewiesen, wenn auch vereinzelt leicht versteckt.

Der Wechselkursaufschlag hingegen ist ein noch überwiegend gut gehütetes Geheimnis. Gegenüber dem echten Interbankenkurs können sich Auslandeinkäufe je nach Währung um bis zu weitere 5 Prozent verteuern.

Dschungel Kreditkarten: Prepaid, Debit, Credit – hier gibt es Antworten auf Fragen.

Das Gebührenmodell von Kredit-/Debitkarte

Das Marketing der Banken ist schöpferisch, die Gebührenmodelle auch. Doch wer sie kennt, weiss worauf zu achten ist, um Gebührenfallen zu entgehen.

Gebührenart
Jahresgebühren (fix)
> Kontogebühr (1)
> Kartenjahresgebühr
Transaktionsgebühren (variabel)
> Transaktionszuschlag für Bargeldbezug und Zahlungen in Fremdwährugen
> Wechselkursaufschlag
Verwaltungsgebühren (auf Eintreten)
> Ersatzkarte
> Kartensperrung
> Neuer PIN

(1) Bei Filialbanken gibt es Kredit-/Debitkarten nicht ohne dazugehörendes und kostenpflichtiges Abrechnungskonto – auch das ist zu beachten.

Kostenfalle Vielbenutzer

Wer seine Karte für Zahlungen einsetzt, generiert für seine Bank hohe Provisionseinnahmen, sogenannte Interchange-Gebühr. Statt die Leistung gegenüber den Kunden zu schätzen, wird der Karteninhaber mit Gebühren enorm zur Kasse gebeten.

Ein Kalkulationsbeispiel (2) veranschaulicht: Die Jahresgebühr hat einen Anteil von lediglich 19 Prozent an den Gesamtkosten. Der Gebührenzähler der Banken (Grafik 1):

(2) Jahresrechnung ZKB Visa Debit Card, Privatkonto CHF, 4x500 Euro Bargeldbezug Ausland, 16x Transaktionen in Fremdwährungen (4'600 Euro), Kartenersatz (anteilig auf zwei Jahre).

Kreditkarten Vergleich Schweiz

Wer die Gebührenarten kennt, ist es ein Leichtes die effektiven Jahreskosten zu erheben. Nachfolgend eine Gegenüberstellung (3) ausgewählter Kartenprodukte mit Fokus Debit-/Prepaidkarte und Zahlungen in Fremdwährungen (Grafik 2).

Die gewaltigen Kostenunterschiede sind unverkennbar. Das Produkt der Zürcher Kantonalbank (Mastercard/Visa Silber, stellvertretend (+/–) für Kreditkarten von Viseca) ist gegenüber der Prepaid von Neon um unglaubliche 848 Prozent teurer (Grafik 3).

Unzählige Vergleichsportale streuen wiederholt komplexe Vergleichsmodelle wie Wenignutzer, Vielnutzer etc. – viel Hokuspokus, wenig Mehrwert. Produkte wie Neon oder Yuh, die im Ausland auffallend günstig sind, glänzen auch für Wenignutzer beziehungsweise für Transaktionen überwiegend in Schweizer Franken.

(3) Methodik (Kalkulation)

  • Jahresrechnung in Schweizer Franken
  • Wahl günstigste Kontovariante, in der Regel Einzelprodukte
  • 4x500 Euro Bargeldbezug Ausland
  • 16x Transaktionen in Fremdwährungen (4'600 Euro, online und stationär)
  • Ohne Verwaltungsvorgänge wie Ersatzkarte, neuer PIN, Kartensperrung

Checkliste welche Kreditkarte – Hunderte von Franken sparen

Werden Zusatzleistungen wie Versicherungen wirklich benötigt? Wie oft haben Sie eine solche Leistung beansprucht und wie war die Abwicklung?

Mit Smartphone-Banken mit Prepaid oder Debit Visa/Mastercard lassen sich Hunderte von Franken sparen – und viel Zeit: umständliche Vergleiche entfallen.

Akzeptanz Prepaid-/Debitkarte

Oft wird auf eine Nichtakzeptanz von Debitkarten zur Buchung von Flugreisen und Mietautos hingewiesen.

Bei diesen Buchungen werden nicht sichtbare Sicherheitsbeträge beansprucht. Die Höhe ist oft unbekannt. Eine klassische Prepaid erfüllt mit beschränktem Ladeguthaben nicht immer die Betragsansprüche.

Transaktionsabweisungen erfolgen jedoch primär infolge einer Nichtakzeptanz von Prepaid- und Debitkarten. Und nicht wie oft angenommen wegen einer fehlenden Kreditlimite.

Um dennoch die gegenseitige Akzeptanz zu sichern, haben die Karten einen virtuellen Verfügungsrahmen: für Betragsreservationen und Offline-Buchungen. Mit dem hinterlegten Bankkonto und ausreichenden Saldi sollten Einschränkungen weniger wirksam sein.

Tendenziell verantwortlich für mögliche Einschränkungen sind die Banken hingegen selbst, die auf Prepaid-/Debitkarten eine tiefe Nutzungslimite aussetzen.

Doch lieber die Filialbank?

Wer indes seine traditionelle Filialbank bevorzugt, hat mit den neuen Debitkarten dennoch ein mehrfaches Sparpotential:

  • Die klassische Kreditkarte entfällt – Sparpotential bis zu 100 Franken.
  • Das Bankpaket kann aufgehoben werden – weitere Sparmöglichkeit von 50 bis 100 Franken.
Die besten Kreditkarten von Banken in der Schweiz 2022
Es ist nicht alles leicht, was teuer ist (lukb.ch)

Mehr Sicherheit mit selbständiger Kartenverwaltung

Klingt komisch, ist aber so. Fortschrittliche Banking-Apps bieten umfangreiche Funktionen zur selbständigen Verwaltung der Kredit-/Debitkarten. Bedarfsgerecht, situativ und rund um die Uhr und ohne Zutun von Filialöffnungszeiten.

Erkennbar sind qualifizierte Apps von Kredit-/Debitkarten anhand den folgenden Funktionen:

  • Karte sperren/entsperren
  • PIN-Code ändern (4)
  • Ersatzkarte bestellen
  • Kartenlimiten anpassen (erhöhen, herabsetzen)
  • Länderverwaltung (Geoblocking), noch besser wie Revolut: Standortbasierte Sicherheit
  • Einsatzmöglichkeiten ein/aus für Online-Transaktionen, Kontaktlos-Zahlungen, Bargeldabhebungen

Je umfangreicher der Funktionsumfang, desto bedeutender die Sicherheit.

(4) Es gibt Anbieter, die erlauben lediglich eine PIN-Neubestellung mit Postversand. Besser ist eine direkte Onlineverwaltung.

Übersicht Prepaid-, Debit- und Kreditkarten von Banken

Allmählich finden die neuen Debitkarten von Visa und Mastercard Platz in den Portmonees. Doch längst nicht alle unterstützen das mobile Bezahlen mit Apple Pay oder Google Pay.

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