Für mobiles Bezahlen mit Android-Smartphones gibt es unter anderem Samsung Pay und Google Pay. Während Google Pay herstellerneutral ist, wird für die Nutzung von Samsung Pay ein kompatibles Smartphone von Samsung vorausgesetzt.
- Doch was sind die Vorzüge von Samsung gegenüber Google Pay?
- Samsung Pay oder Google Pay? Sie können sich nicht entscheiden? Müssen Sie auch nicht. Mit einem Samsung Smartphone können Sie gleichzeitig wahlweise unterschiedliche Bezahlsysteme nutzen.
Inhalt
- Mobile Payment der Schweizer Banken – die Angebote
- Samsung Pay im Vergleich zu Google Pay – die Unterschiede
- Einrichten von Samsung Pay – zügig gemacht
- Mit einem Samsung Smartphone gleichzeitig unterschiedliche Bezahllösungen nutzen – so gehts
- Fazit – Einfachheit und Flexibilität nutzen
Mobile Payment – die Angebot der Schweizer Banken
Anfangs tendenziell mit Boykott, jetzt zustimmend: Schweizer Banken haben nun in ihren Angeboten Samsung Pay, Google Pay und Apple Pay breit abgestützt.
Die Smartphone-Bank Neon setzte von Beginn an auf Samsung Pay. Später folgte Google Pay.
Weitere NFC-Bezahllösungen sind Individualsysteme von Banken wie «Mobile Pay» von UBS.
Die Angebote an NFC-Lösungen ausgewählter Schweizer Banken und Finanz-Apps:
Unterstützung Mobile Payment bei Kantonal- und Regionalbanken: informieren Sie sich direkt bei Ihrer Bank.
Samsung Pay im Vergleich zu Google Pay
Google Pay wie auch Samsung verwenden die intelligente NFC-Technologie (Near Field Communication). Die Drahtlosfunktion NFC ist den kontaktlosen Kartenzahlungen bestens bekannt.
Gemeinsamkeit: Tokenvergabeprozess
Weitere Gemeinsamkeiten sind «tokenisierte» Zahlungen. Die Kartennummer wird durch eine einmalige, virtuelle Nummer ersetzt, einem sogenannten Token.
Bei einer Transaktion wird der Token verschlüsselt ausgetausch. Es findet weder eine Speicherung von echten Kartendaten statt noch deren Austausch.
Google Pay und Samsung Pay verarbeiten und autorisieren keine Transaktionen.
Gemeinsamkeit: mehrere Bezahlkarten hinterlegen
Auch die Samsung App bietet das Hinterlegen von mehreren Bezahlkarten.
Eine Standardkarte zum Bezahlen wird automatisch definiert. Beim Bezahlvorgang kann bei geöffneter App auch eine andere hinterlegte Karten ausgewählt werden.
Gemeinsamkeit: Treue-/Kundenkarten und Online-Bezahlen
Das Hinterlegen von Treue- und Kundenkarten ist auch bei Samsung möglich.
Unterstützt wird ebenso das Online-Bezahlen im Intenet: ob mit dem Smartphone oder Desktop-PC.
Die Unterschiede
Während Google Pay auf allen Android-Geräten verfügbar ist, wird für die Nutzung von Samsung Pay ein kompatibles Smartphone von Samsung vorausgesetzt.
Weitere auffallende Merkmale sind wie folgt (nicht abschliessend):
Bezahlen mit Magnetstreifen
Zusätzlich zum NFC Bezahlvorgang unterstützt Samsung die sogenannte Magnetic-Secure-Transmission-Technik: MST erzeugt ein Signal, das den Magnetstreifen einer traditionellen Kreditkarte imitiert.
Samsung Pay ermöglicht kontaktloses Bezahlen an Terminals, die nicht NFC-fähig sind. Nutzbar ist MST nur mit Bezahlkarten mit Funktionalität eines Magnetstreifens.
Der Bezahlvorgang im stationären Handel
Für den Bezahlvorgang ist bei Google Pay einzig das Smartphone zu entsperren.
Samsung ist da strenger: App öffnen und mit Fingerabdruck, Iris-Scan oder PIN den Bezahlvorgang freigeben. Für schnelles Starten der App genügt eine Fingerbewegung (Wish) auf dem Startbildschirm.
Einrichten von Samsung Pay
Vorbereitend ist das Samsung-Konto bereitzustellen und die Samsung-App herunterzuladen. Das einmalige Einrichten ist dann zügig gemacht.
- Starten der Bezahl-App und anmelden mit dem Samsung-Konto.
- Wahl der bevorzugten Authentifizierungsmethode (Fingerabdruck, Iris-Scan oder PIN).
- Karte hinzufügen mit den Varianten Scan, NFC oder manuell.
- Zum Abschluss erhalten Sie von Ihrem Kreditkartenherausgeber eine SMS mit einem Verifizierungscode.
Link zum Thema
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Gleichzeitige Verwendung von Samsung Pay und Google Pay, so gehts
Mit einem Samsung Smartphone können Sie gleichzeitig wahlweise Samsung Pay und Google Pay nutzen.
Bereits bei der Installation wird gefragt, ob Samsung Pay als bevorzugter Zahlungsdienst einzurichten ist.
Die Wahl kann jederzeit in den Android-Einstellungen geändert werden (Bild 2):
- Einstellungen/Verbindungen/NFC und Zahlung/Tippen und zahlen
Möchte man sich nicht festlegen, erlaubt die Einstellung «Tippen und mit offenen Apps zahlen» eine Wahl-Flexibilität.
Das heisst, beim Bezahlvorgang wird kein bevorzugter Zahlungsdienst automatisch berücksichtigt. Stattdessen ist die jeweilige App zu öffnen: Samsung Pay oder Google Pay.
Fazit
Die Unterschiede sind überschaubar. Die Nutzung der Magnetstreifen-Technologie von Samsung könnte bei Reisen ein Vorteil sein. Sofern der Kartenherausgeber diese Möglichkeit auch unterstützt.
Wer eine Aufteilung der Kartentransaktionen bevorzugt, ist mit der Hinterlegung von unterschiedlichen Karten bereits gut bedient. Mit der gleichzeitigen Nutzung von unterschiedlichen Zahlungsdiensten steigern Sie die Aufteilung der Transaktionen nochmals deutlich.
Android ist mit NFC nutzungsneutral: das Beste jeweils flexibel beanspruchen.
«Ich halte es für gut die Daten ein wenig zu verteilen und Google nicht auch noch bei meinen Karten-TX-Daten dabei zu haben.»
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Weiterführende Informationen
- Die Funktionsweise des Schweizer Kreditkartensystems. Ein Artikel auf digitalmedia.ch vom 26. März 2019
- Der Kreditkarten-Impulsgeber – alle Artikel zu den (Digital-)Bezahlkarten auf digitalmedia.ch
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